Metal, Screamo oder Noise? 3 Musiker: Schlagzeug, Piano & Gesang – keine einzige Gitarre. nicht mal eine Gitarrensaite! Trotzdem ein unglaublich dichter Sound irgendwo zwischen Muse, Korn, NIN & Neurosis der die Gitarren gar nicht vermissen lässt. „Sowas nennt man Liebhabermusik!“ Was hat man wohl zu erwarten, wenn sich drei Franzosen zusammentun, um Musik zu machen, aber nichts mit einer gewöhnlichen Bandstruktur, was die Instrumentierung angeht, zu tun haben? MY OWN PRIVATE ALASKA sind diese Band und haben sich nicht für Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug entschieden, sondern fahren schon in dieser Hinsicht ihren ganz eigenen Film. Mit Klavier, Schlagzeug und Mikro ausgestattet, beginnt das Trio seine persönliche Reise in den Wahnsinn… Natürlich hegt man bei einer solchen Konstellation vorerst Bedenken, die aber im Nu hinfortgespült werden, wenn man einmal über den Punkt „ist das anstrengend“ hinaus ist. Denn obwohl der musikalische Teil von „My Own Private Alaska“ nicht unbedingt der krachigste ist, so tragen die kranken, verreckenden Vocals doch einen großen Teil zur schweren Verdaulichkeit des Materials bei. Hässlich aber schön, tief ergreifend aber auch eitrig abstoßend, destruktiv und gleichzeitig erbauend, extrem fragil, dennoch massiv. Die minimalistischen, aber dafür umso eindrucksvolleren Soundlandschaften erschließen sich einem je nach Gemütszustand und genereller Affinität für derlei Geschichten, erschliessen sich zwar nicht unbedingt beim ersten Hören. Live aber dennoch eine der beeindruckensten Bands dieser Tage. Los gehts ab 21Uhr!
My Own Private Alaska @ MySpace