Wunderschoen und ergreifend.
Manchmal könnte man fast auf die Idee kommen, dass die Hafenstadt Malmö ein entfernter Außenposten melancholischer amerikanischer Prärielandschaften ist. Denn auffällig viele Bands, die einen verlangsamten, countryesken Indierock pflegen, stammen aus der südschwedischen Metropole. Für das neue Projekt Cub & Wolf haben sich die beiden traurigen Cowboys Mattias Larsson und Linus Lindvall zusammengetan, die bereits mit ihren Bands Grant Creon und Golden Kanine einschlägige Erfahrungen mit emotionalen Nackenschlägen verarbeiten konnten. Versteht sich also von selbst, dass es in diesen sehr handgemachten, angenehm hemdsärmeligen Tracks des Debütalbums um Sehnsucht, Enttäuschung und gleichwohl: geduldige Hoffnung! geht. Erwachsensein ist eben nichts für Feiglinge! Puckerndes Banjo und seelenvoller Bass verbünden sich mit heimeliger Gitarre und angenehm uneitlem Endzwanziger-Männergesang. Perfekt muss hier gar nichts sein, Hauptsache, das ehrliche Gefühl stimmt!
Ein Hauch poppiger Empfindsamkeit weht durch rauhkehlige Tracks wie »Time To Mourn At Last«, wozu selbst Szene-Haudegen wie Bonnie Prince Billy zustimmend nickend würden. Am innigsten wird es aber hier in der reduzierten Ballade »River Of Blood«, die in stiller Traurigkeit zu großer Schönheit erblüht. Und mit feiner Instrumentierung überrascht! Das sind wundervoll tröstliche Töne für alle taubengrauen Stunden dieser Welt. (emv)
Doors 21:oo Uhr – Start 22:oo Uhr
Weils so ergreifend war jetzt nochmal im Sommer & Draussen.