FR. 29.9. * LITBARSKI + MURUROA ATTÄCK + MOLOCH

Ohne selbstzentrierte Befindlichkeit und oft gehörte Plattitüde erzählen LITBARSKI von der Unmöglichkeit des miteinander Auskommens, von Flucht und Wiederkehr. In der zu öffnenden Schublade finden sich End 80er US-Punk neben Emocore und frühem Post-Hardcore. Unzufrieden mit dem Status Quo, der kalten Mehrheit auf der Straße und nicht zuletzt mit sich selbst kreiert die Band einen wütenden Sound, der auf unnötigen Schnickschnack verzichtet.

MURUROA ATTACK wurden bereits im Oktober 1995 gegründet. Stilistisch ließ und lässt sich die Band nur grob als Hardcore/Punk mit zynischen, deutschen Texten einordnen. Jede weitere Schublade erscheint irgendwie zu eng. Mururoa bleibt der Abwechslung treu und spielt von kurzen, schnellen Punkbrettern bis hin zu melodischen Midtemposongs mit Trompeteneinsatz alles, was selbst gefällt. Mururoa Attäck ist 110 % DIY und nicht weniger wichtig ist die klare und konsequente Abgrenzung zum rechten (und rechtsoffenen!) Sumpf.

Und damit das ganze rund wird, sind noch MOLOCH aus Berlin dabei. Die Herren sind bereits zum fünften mal in Tramm zu Gast. Gegrundet 2011 und anfangs noch zu dritt, sind sie beim ersten Album „Leguan“ (2013) auf eine Viererbesetzung umgestiegen. Mit der Veröffentlichung von „Trümmer und Herrlichkeit“ (2014) kam Dirk an den Bass. Benni und Ollie blieben unverändert an Gitarre und Gesang, Simon am Schlagzeug. In dieser Besetzung wurde „Fragmente“ (2016) aufgenommen und die Band hat in den tollsten Läden zwischen Hamburg und Mönchengladbach gespielt. Seit 2018 ist Höppi am Bass.